japan

anfang april 2020 / kein ende

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tag zwei der dinge die kommen
tag vierzehn der vergessenen die
leere gedanken auf knien halten.

japan. als du
durch den wald läufst.

(gold auf der stirn
am regen entlang)

weich ist die nachricht
auf dem moos an einem tag
der nicht dunkel wird
und nicht hell.

du schnitzt ein holz.
seine ringe sind schrift
lade für tage
ohne
grund.

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mutter.
ihr ringen flattriger vogel
das
verlorene tasten im
mondlauf.

ihr käfig ist ein zimmer an
deinem kopf du nährst
und sie hungert fort.
unglück ist es

mehr nicht.
japan
.
ein augenblick fein
kristalliner struktur nur
bis zu diesem waldlicht
gehst du.

bäume ziehen silber ihre
kronen sammeln sinn. ein glanz
ein klang ist das
wenn silben
brechen.

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eine ertrinkende bist du doch
hier brauchst du keine luft.
lege alle steine ab. gehe
im altlauf
im abkreis. eingeschriebenes
wiederholt sich

bis ein libellenteich aus
dem wald erschrickt
und du treibst fortan
zwischen
furcht und
anlass.

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