frühling 22
.
löwenzahn
sirrt hinter deinem kopf als
oberton und lichtknoten an
deiner wurzel wächst ein
schwarzes lied
es ist nicht dein lied doch leere ist
die farbe deiner schultern das sternum
flügellos ein schmetterling drum atme
flach
sind die tage zwischen den bildern
leg dein ohr auf lehmböden du hörst
atemstocken hufschlagen und verlierst
die zeit
als sie gelb sähen als sie daraus
gummi pressen fällt stalins idee in
lichtpausen und blickfeldern vom
horizont
tausendfüssler fressen gelb bis
in den himmel hinein beißen sie
die schrift leer
.
.
.
.
.